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Der Hof Punsmann

Die Entstehung des im Naturpark Hohe Mark gelegenen landwirtschaftlichen Betriebes, der seit 1994 der Biologischen Station als Domizil dient, reicht mehr als 500 Jahre zurück. Im Laufe dieser Zeit war das Erscheinungsbild der Hofanlage einem steten Wandel unterlegen. So stammt das Hauptgebäude aus dem Jahr 1848 - ein 1734 errichtetes Backhaus, das sich zwischen Haupthaus und Nutzgarten befand, wurde bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts abgerissen. Umfangreiche Um- und Ausbauarbeiten fanden zu Beginn und in der Mitte des 20. Jahrhunderts statt.

 

 

 

Vom Beginn seines Bestehens bis 1889 verblieb der Hof, in füheren Zeiten auch bekannt als Pusem's Hoff, im Eigentum der Familie Punsmann und wechselte dann erstmalig 1890 den Besitzer. 1906 wurde der Betrieb an den Rechtsanwalt und Notar Franz Busch aus Recklinghausen verkauft, der ihn zu Beginn des Ersten Weltkrieges an die damalige Lembecker Sandverwertungsgesellschaft (mit Sitz in Essen) veräußerte.

 

imageForsthof Punsmann

Bis 1924 wurde der Hof von verschiedenen Pächtern bewirtschaftet. In den Jahren 1925/26 erfolgte schließlich ein Umbau des Betriebes zum Forsthof für den Revierförster der Sandverwertungsgesellschaft Lembeck. Der bäuerliche Betrieb wurde im Nebenerwerb weitergeführt. Im Laufe der folgenden Jahre entstand zudem ein ausgedehnter Obstgarten mit ca. 180 Obstbäumen und Bienenhaltung auf dem Hofgelände. Die Nutzung als Forsthof endete 1943.

 

Zurück zur landwirtschaftlichen Produktion

In den nachfolgenden 45 Jahren wurde Hof Punsmann wieder ausschließlich als landwirtschaftlicher Betrieb mit zwei verschiedenen Pächtern geführt.

Die Vergrößerung des Betriebes in den 50er Jahren, bedingt durch Zupacht landwirtschaftlicher Flächen, führte zu einem Umbau der vorhandenen Wirtschaftsgebäude. 1988 endete das letzte landwirtschaftliche Pachtverhältnis. Bis 1991 nutzten verschiedene Landwirte aus der Nachbarschaft einen Teil der Wirtschaftsgebäude sowie die landwirtschaftlichen Flächen.

 

Vom bäuerlichen Betrieb zur Einrichtung für Naturschutz

Auf Initiative des Trägervereins der Biologischen Station und mit Unterstützung des Ministeriums für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft (MURL) NRW wurde dem Kommunalverband Ruhrgebiet (KVR), heute Regionalverband Ruhrgebiet (RVR), als heutigem Eigentümer des Hofes, der Vorschlag unterbreitet, die Räumlichkeiten des ehemaligen landwirtschaftlichen Betriebes der 1990 gegündeten Biologischen Station Kreis Recklinghausen e.V. zur Verfügung zu stellen. Der KVR stimmte dieser Umnutzung zu, so dass 1992 mit den Umbaumaßnahmen begonnen wurde. Ende 1994 war das neue Stationsgebäude bezugsfertig.