Lebensraum Teich
Teiche sind vom Menschen angelegte Gewässer, die kulturhistorisch wichtige und oft lebensnotwendige Funktionen erfüllten. Sie dienten einst als Viehtränke, Mühlen- oder Fischteich, Wasch- oder Feuerlöschteich. Die Pflege und Nutzung dieser Gewässer ist entscheidend für ihren Erhalt, da sie andernfalls dazu neigen, im Laufe der Zeit zu verlanden und zu verschwinden. Mit ihrem Verlust geht auch das spezielle Arteninventar verloren, das den besonderen Wert dieser Teichtypen ausmacht.
Teiche stellen sensible Ökosysteme dar, da sie oft klein und flach sind. Selbst geringfügige Veränderungen in Wassertemperatur, Nährstoff- oder Sauerstoffgehalt können erhebliche Auswirkungen auf die Lebensgemeinschaft haben. Diese Einflüsse sind umso gravierender, je kleiner oder flacher der Teich ist.
Ein häufiges Problem vieler Teiche ist ein Überschuss an Nährstoffen. Dies kann durch abgestorbene Pflanzenreste (z.B. Herbstlaub) oder durch Fütterung von Fischen oder Enten verursacht werden. Ein Nährstoffüberschuss begünstigt das Wachstum bestimmter Organismen und Algen, die wiederum viel Sauerstoff verbrauchen. Dieser Sauerstoffmangel führt letztlich zum Tod der Wasserlebewesen und zum Kippen des Teichs.
Um dies zu vermeiden, sollten Nährstoffeinträge vermieden werden, einschließlich der Fütterung von Tieren im Teich und der Ansiedlung von Fischen. Herbstlaub kann durch Netze über dem Teich aufgefangen werden oder durch vorsichtige Entschlammung, die Rücksicht auf die Teichbewohner nimmt, entfernt werden. Ein übermäßiger Algenwuchs kann abgeschöpft werden. Durch diese und andere Maßnahmen kann selbst ein kleiner Teich dauerhaft einen wertvollen und vielfältigen Lebensraum für zahlreiche Arten bieten.